Wiedereinstiegs­­coaching auf der Lesum

ein Beitrag von Christa Blendermann

Leider hatte ich am ersten Termin für das Wiedereinstiegstraining am Sportparksee keine Zeit. Daher freute ich mich sehr als ich hörte, dass Steffen nun auch ganz  flexibel persönliche Einstiegs-Coachings in Zweiergruppen auf der Lesum anbietet.

„T-Lenzung“: Ausleeren des Kajaks

Gerade bei windigem Wetter und etwas Wellengang fühlte ich mich beim Paddeln manchmal unsicher, weil ich nicht wusste, was im Fall einer Kenterung passiert. So meldete ich mich zusammen mit Sabine bei Steffen an.

Zunächst erhielt ich einen Link auf unsere homepage mit kurzen Videos verschiedener Techniken, die ich mir anschauen sollte. Ich konnte mir kaum vorstellen, diese jemals hinzukriegen.

Vor Ort bei Tura sprach Steffen zunächst wichtige Ausstattungsmerkmale des Bootes an (Abschottung, Rundumleine und Pumpe). Dann gingen wir die Abläufe der Wiedereinstiegstechnik „Heel-Hook“ zunächst auf dem Trockenen durch. Dabei sind kurze klare Kommandos vom Retter an den Schwimmer wichtig.

„Heel Hook“: Wiedereinstieg durch Verhaken der Ferse im Cockpit

Steffen hatte auch einige Neopren Klamotten und Paddeljacken für uns mitgebracht, damit uns im Wasser nicht kalt würde.

Nun paddelten wir zur „stillen Bucht“ unterhalb der Jünglingshöhe an Knoops Park. Hier ist es weitgehend strömungs- und schiffsverkehrsfrei und wir mussten nicht befürchten unter einen Anleger getrieben zu werden.

Hier klappt die Fixierung des grünen Kajaks noch nicht richtig…

Stefan und Steffen machten uns die „30-Sekunden-Rettung“ vor. Ich habe es nicht gestoppt, aber ich denke, sie waren ziemlich gut in der Zeit. Trotz der Live-Demonstration, der Videos im Kopf und der Trockenübung an Land war Sabine und meine erste Übung recht stockend und holprig. Es ist eben etwas anderes eine Technik nur zu anzusehen oder sie selbst und unter Stress durchzuführen. Abwechselnd waren wir jeweils Retter und zu Rettende. Nach jeder Wiederholung besprachen wir, was wir besser machen können und beim vierten Mal klappte es dann richtig gut.

Ich war sehr stolz, jede von uns wusste nun genau, was zu tun ist, wenn ein Mitpaddler oder man selbst kentert. Auch das Öffnen der Spritzdecke unter Wasser macht mir keine Kopfzerbrechen mehr.

Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl und ich kann nur jedem Vereinskollegen empfehlen, die Wiedereinstiegstechnik ebenfalls zu lernen! Denn ans Ufer zu schwimmen ist in vielen Gewässern eben nicht möglich.

fehlerfreier Wiedereinstieg!

Am Schluss haben wir uns noch am sog. „Cowboy Einstieg“ versucht. Das ist eine Technik, mit der man ohne fremde Hilfe wieder in sein Kajak klettert. Damit sind Sabine und ich aber nicht klargekommen. Steffen sagte, beim nächsten mal würden wir das mit einem Paddelfloat probieren. Was das wohl ist?

Wichtig ist, dass die Techniken immer wieder geübt werden.

Und das macht richtig Spaß 🙂

Danke noch mal an Steffen und Stefan!