Alster-Grachten-Fahrt in Hamburg

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Ein Bericht von Britta Brunßen

Schon vor einiger Zeit hatten wir (Andreas und Britta) uns entschieden, diese Fahrt mitzumachen. Wir waren einfach neugierig auf das Paddelrevier in Hamburg. Am Tag zuvor kamen leichte Zweifel auf, da sich die Wettervorhersage nicht so prickelnd anhörte. Egal – wir starteten am Samstagmorgen um 6.00 Uhr im Dunkeln und noch ohne Regen.

Pünktlich kamen wir beim VfL 93 Hamburg e.V. an und wurden sofort eingewiesen, damit wir die Boote abladen konnten. Sehr nette Gastgeber, die uns gleich mit Freundlichkeit und Unterstützung zur Seite standen.

Um 9.30 Uhr ging die Tour planmäßig los. Inzwischen hatte es sich auch zuverlässig eingeregnet und wir gingen mit voller Regenausstattung (natürlich auch Südwester) auf das Wasser.

Vom Bootshaus ging es nach dem Start zuerst durch einige kleine und beschauliche Kanäle in Richtung Norden (Goldbekkanal, Rondeelteich und den Leinpfad), vorbei an wunderschönen Gärten und Villen, Richtung Außenalster. Hinter der Krugkoppel-Brücke beginnt die Außenalster. Immer am rechten Ufer entlang paddelten wir anschließend über die Binnenalster bis zur kleinen Alster am Rathaus, wo die erste Schleuse auf uns wartete (man wundert sich doch immer, wie viele Paddelboote in so eine Schleuse passen).

Hinter der Schleuse ging es vorbei an einigen Geschäfts- und Bürogebäuden der Hamburger Innenstadt 3 bis zur Schaartor-Schleuse. Hier öffnet sich der Weg in den Hafen und raus auf die Elbe. Das ist schon aufregend. Einige Boote, Barkassen, Schlepper und Ruderer sind unterwegs. Kleine und ein bisschen größere Wellen machen es schon ein bisschen zum Abenteuer. Mit der Ausfahrt aus der Schleuse fällt der Blick schon auf die Hamburger Elbphilharmonie – was für ein Anblick!

Aber: erst einmal rechts herum an der Kaimauer entlang in den Hafen hinein, bis zur Rickmer Rickmers.

Von dort ging es zurück, vorbei an der Cap San Diego mit Ausblick auf die Elbphilharmonie in ganzer Pracht.

Achtung, trotzdem muss man schon sehr auf den Verkehr achten – die Berufsschifffahrt ist unterwegs und die Barkassen haben immer Vorfahrt. Dann noch einmal in den Zollkanal und rein in den Nikolaifleet. Hier kann man die ältesten Speicher von Hamburg von der Wasserseite sehen.

Nun ging es wieder zurück, d. h. schleusen, wieder schleusen und rein in die Binnenalster,

dann durch die Brücke zur Außenalster bis zum Hamburger Kanu Club, wo eine Pausenstation eingerichtet war. Hier konnten wir uns mit einer leckeren Suppe stärken und den letzten Teil der Strecke in Angriff nehmen. Inzwischen waren wir auch schon leicht durchfeuchtet, der Regen war unser ständiger Begleiter (was unserer Begeisterung aber überhaupt nichts anhaben konnte). Besondere Augenblicke auch hier, ein großes Kulturzentrum für Theater und Musik ist in den alten Hallen von der früheren Firma Kampnagel (früher ein Hersteller von großen Hafenkränen) eingezogen und einen Blick auf den Stadtparksee konnten wir auch noch werfen.

Nun aber zurück. Etwas verunsichert, da wir vor uns keine anderen Paddler mehr sehen konnten, versuchten wir uns durchzuschlagen. Da uns weitere Paddler folgten hatten wir Sorge, dass wir alle Nachfolgenden in die falsche Richtung lotsen. Glücklicherweise sind viele Vereine entlang der Strecke aufgereiht, sodass wir Möglichkeiten hatten uns durchzufragen und wir haben es geschafft!!! Am Verein wurden wir herzlich empfangen, es gab Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und Würstchen wurden auch noch gegrillt.

Es war ein wirklich toller Tag, mit netten Gastgebern, einem wunderschönen Paddelrevier und besonderen Anblicken. Den Regen hätten wir gerne abbestellt, aber das hatte leider nicht geklappt. Trotzdem sind wir richtig begeistert von diesem Paddelausflug in Hamburg wieder nach Hause gefahren.