“In the middle of Nüscht”: Elbefahrt 2
ein Bericht von Sabine Heimann
Freitag 02.06.2023 Anfahrt nach Lutherstadt Wittenberg
Um 09:00 Uhr ging es los, Boote aufladen, Gepäck verstauen. Bis Havelberg sind wir über Landstraße sehr gut durchgekommen. Dort ließen wir Eugens Fahrzeug stehen. Weiter ging die Fahrt – eine kleine Pause gefällig??? Frohmut entdeckte ein Hinweisschild zu einem Gasthaus – wir wurden überrascht, es war geöffnet – ein Hofcafe mit bezauberndem Flair. Wir gönnten uns Cafe mit Kuchen. Gestärkt ging es weiter.
Ankunft Wittenberg gegen 17:00 Uhr.
Wir wurden freundlich aufgenommen. Die Boote wurden abgeladen, der Hänger und Ronalds Fahrzeug auf einem geeigneten Dauerparkplatz abgestellt. Danach das erste Mal Zelte aufgebaut. Alles dabei? Keine Probleme?
Blick direkt aufs Wasser – Toll! Frohmut übte in seinem Boot den trocken Ein-und Ausstieg und bekam gute Tipps von Ronald, die sogleich ausprobiert und umgesetzt wurden. Dann ging es in die Stadt. Da es ziemlich weit war und doch schon spät, fuhren wir mit dem Auto direkt zum Zentrum. Frohmut wollte unbedingt zur “Thesentür”. Wir fanden einen gemütlichen Italiener – zum Pizza essen. Doch es gab keine Pizza Napoli, Eugens Spezialität. Kurzerhand wurde sie zusammengestellt – mit wenig Käse!
Anschließend ging es zur Stadtbesichtigung – Frohmut wollte noch einmal ins Lokal und dann nachkommen. Nun standen wir vor „Luthers Thesentür“ doch wer kam nicht – Lieblings Frohmut! Er ging zur Kirche mit den 2 Türmen. Nach telefonischer Kontaktaufnahme trafen wir auf dem Marktplatz wieder zusammen.
SPRUCH DES TAGES: Kommt die Zeit, kommt der Mann!
Samstag 03.06.2023 Wittenberg – Coswig 23 km
Die Nacht verlief ruhig. Zelt abbauen, packen. Passt nun alles ins Boot? Neeeeeein – also ließen wir doch das eine oder andere in Ronalds Auto. Um 09:30 Uhr ging es los. Super Wetter!
Pause bei km 224 Wassermotorradstrecke??? Oder doch lieber auf einer schönen Insel. Kurzerhand eroberten wir eine kleine Insel. Frohmut übte sich sogleich in der neuen Aussteige-Technik und es klappte schon ganz gut – Übung macht den Meister! Niemand sonst ist unterwegs, keine Motorboote keine Berufsschifffahrt, wir haben die Elbe ganz für uns.
Ankunft um 13:20 Uhr beim Kanuverein Coswig. Super Anlandeplatz – kein tragen – die Boote konnten wir direkt auf den Strand ziehen. Hier gab es ein sehr schönes großes Vereinsheim mit Küche, Aufenthaltsraum, Dusche, WC. Der Verein vermietet seine Anlage und Räume auch für Feierlichkeiten. An diesem Abend sollte hier auch eine große Geburtstagsparty stattfinden, wurde uns vom Vereinsmitglied mitgeteilt (hmmmm leider erst jetzt). Nach dem Zeltaufbau ging es erstmal in die Stadt einkaufen, morgen ist Sonntag – da benötigen wir Verpflegung.
Eugen, Frohmut und Sabine machen sich auf den Weg zum NP Markt Richtung Schloss. Postkarten-Fotografie lag auf dem Weg – ein Bilderrahmen – mit Schloss im Hintergrund – wurde sogleich als Motiv ausgewählt. Der Weg zurück bei sengender Hitze – mit großen Einkaufstaschen. Sabine nahm die Abkürzung durch den geheimen Schlossweg. Eugen und Frohmut machen noch einen sportlichen Abstecher.
Gemeinsam angekommen, wird sogleich die Bratpfanne heiß gemacht und Bratwürste gebrutzelt, mit leckeren gekauften Sommersalaten und Senf, dazu ein kaltes Bier und der Sommerabend ist perfekt. Doch dann ………………. wir gehen schlafen, morgen wollen wir früh los. Die Musik dröhnt in unsere Ohren, nichts hilft, keine Ohrstöpsel – keine Kopfhörer. Der Bass dringt hindurch. Mittlerweile ist es 2 Uhr morgens – noch kein Auge zugetan und die Feier ist immer noch in vollem Gange. Ronald kann es nicht mehr aushalten und begibt sich auf den langen Weg über die Brücke zur Tanke, um Vorrat zu kaufen. Dort konnte man die Musik noch klar und deutlich hören. Was für eine Nacht.
Spruch des Tages: Unser Boot, unsere Insel, unser Schloss
Sonntag 04.06.2023 Coswig – Dessau 26 km
Morgens verlief alles sehr gemächlich – wir waren sehr müde. Als erstes gab es ein ausgiebiges Frühstück. Bei Eugen gab es lecker Käse und Ei – ohne Brot. „In der allergrößten Not schmeckt der Käse auch ohne Brot“.
Kleine Episode: Wir sitzen und frühstücken, Frohmut packt seine Schuhe ins Boot. Ronald sagt: „Oh Frohmut stör doch jetzt nicht unsere Gemütlichkeit!“ Frohmut darauf: Neeee …………..macht nichts………..Ich bin sowieso gleich weg!!!! Oh weia…….wir haben brüllend gelacht…….unser Bauchmuskeln schmerzten soo sehr.
Erste Gierseilfähre gleich nach dem ablegen. Fluss fließt gut, teilweise können wir Segeln. Wir sind müde und lassen uns treiben, wir haben genug Zeit – die Sonne brennt. Schlappe 26 km…………soo what!!! Wir suchen uns einen schattigen Pausenplatz. Fast überall sitzen Angler oder Familien mit Kindern, an den unzähligen Badebuchten die die Elbe säumen und nutzen das schöne Wetter zum Baden. Ronald entdeckt eine Schafweide mit Bäumen. Wir sollen aussteigen üben, da kommt Frohmut kurzerhand an den Haken. Auf nächster Strecke üben wir leichtes Kehrwasserfahren.
Ankunft in Dessau.
Zeltaufbau, duschen, Essen kochen. Im Bootshaus gibt es eine kleine Küche mit Kochplatte, Töpfen und Geschirr, daher gibt es heute Sabines Spaghetti mit einer leckeren Sauce, in die alles hineingeschnibbelt wird was vorhanden ist. Das Bootshaus von „Junkers Paddelgemeinschaft“ sieht urig aus. Wir erkundigen uns nach der Bauweise und bekommen prompt eine nette Bootshausführung von Heiko, der uns die Geschichte hierzu erläutert. Junkers (Heizung) ist hier in Dessau beheimatet. 1930 wurde das Haus am Leopoldshafen von Junkers errichtet. Er hat die Konstruktion des Daches als patent abgekauft und hat diese Bauweise dann in Stahl ausgeführt. Das Dach trägt sich selber. Diese Bauweise wurde gewählt damit er Flugzeuge darin bauen konnte. Die Bauweise dieses Daches nennt sich „Zollinger Dach“. Die alten Spindtüren bestehen aus genau jenem Wellblech mit dem der Flugpionier und Ingenieur Hugo Junkers seine Flugzeuge beplanken ließ.
Unsere Spaghetti können wir auf der höher gelegenen Terrasse des Bootshauses genießen mit Blick auf die Elbe bei Sommerwetter. Am Abend genießen wir den schönsten Sonnenuntergang am Elbufer Dessaus, bei einem kühlen Bier.
SPRUCH DES TAGES: Mach´n Haken dran
Montag, 05.06. Dessau – Barby 30 km
Ausgiebiges Frühstück – Tolles Wetter – Aussicht genießen – von der Terrasse. Boote verladen, zum Anleger geht es mit dem Profi-Bootswagen von Eugen – überhaupt kein Problem!
Wir segeln im Floß. Frohmut und Sabine retten einen angestrandeten rosa Schwimmring – passend zu unserer Tour nach Barby.
Ankunft Barby – Sehr Steiles Ufer, sehr schmale Stege. Die Boote müssen wir zu viert den steilen Hang hinauf tragen, hilfreich sind Frohmut’s Tragehilfen. Dann ab auf die Bootswagen und Fußmarsch zum Barby-Bootshaus. Schöner Zeltplatz. Die Männer fahren einkaufen, sie bekommen 3 Fahrräder zur Verfügung gestellt.
Die Küche hat leider keinen Herd, nur einen sehr alten Wasserkocher. Also kommt Ronalds Kocher wieder zum Einsatz. Heute gibt es von Chefkoch Ronald: Wildreis mit Mais, Giros und Creme Fresh, als Nachtisch Weintrauben. Danach nutzt Sabine die Gelegenheit und erkundet die Umgebung mit dem Fahrrad. Es gibt viel zu entdecken, die mittelalterliche Stadtmauer, die Marienkirche und der Wachturm „Prinzesschen“, von hier aus hatten die Wachtposten des Mittelalters eine gute Sicht auf das Elbvorland in nördlicher und östlicher Richtung.
SPRUCH DES TAGES: Draußen ist mehr drin!
Dienstag 06.06. Barby – Magdeburg 34 km
Ruhige Nacht, doch früh morgens werden wir durch laute Pfauenrufe und Pendler die mit dem Auto über die Fähre wollen geweckt, das Bootshaus befindet sich neben der Straße bei der Elbfähre.
Ronald fährt daher früh mit dem schnittigen Bike zum Bäcker und besorgt Brötchen. Frohmut besorgt Wasser für unseren Tee und ungefilterten Kaffee. Eugen möchte Eier kochen, rutscht aus und die Hälfte der Eier sind platt.
FAZIT: ALLES LÄUFT
Barby bleibt für uns nicht die 1. Adresse. Abfahrt geplant um 9:00 Uhr ————- kein Problem, das schaffen wir immer. Unsere neue Zeitrechnung: 1,5 nach 9 Uhr Abfahrt! Wir paddeln 10 km durch, anschließend gab es die erste kleine Pause, die wir im Boot abhielten. Nach weiteren ausgiebigen Kilometern kam der Wunsch auf, eine Insel zu kapern um dort ein gemeinsames Insel-Grillen mit Lagerfeuer-Feeling zu veranstalten. Dies war jedoch nicht realisierbar daher eröffnete Eugen kurzerhand „Eugens Strandcafé“. Dort landeten wir sogleich mit Freuden an.
Es war ein Genuss, es gab: frischen Café, kleine Frikadellen, gekochte Eier – immer dabei -, Joghurt, Obst und Prinzen-Rolle zum Nachtisch. Alles wurde beigesteuert. Und dann der Talk unter den Gästen: wir erfuhren so manche Geheimnisse. Es war soo herrlich und Ronald meinte: Er hat noch nie auf einer Tour soo viel gelacht und dabei Bauchmuskelschmerzen bekommen. Daher seine Bitte: Morgen ab 9 Uhr: please don´t laugh tomorrow!
Weiter unterwegs fanden wir ein gestrandetes Sportboot, doch es zu kapern lohne nicht meinte Ronald, es wäre zu reparaturbedürftig. Zudem begegneten wir noch einem am Ufer liegenden Frachter, der zu mehreren Wohneinheiten umgebaut wurde. Was für ein tolle Lage mit Ausblick für die Bewohner-einmalig schön.
Einfahrt in die alte Elbe km 223, dann kam das Staunen ….. wo ist das Wasser hin???? Wir saßen auf dem Trockenen und kein Bootshaus war in Sicht, bei dem wir „mit Wasser“ anlegen konnten. Wir sahen den Verein, doch alle Stege lagen auf dem Trockenen. Nach langem überlegen und suchen nach einer anderen Übernachtungsmöglichkeit, die wir nicht fanden, entschlossen wir uns die Boot-Schlepperei auf uns zu nehmen, da es schon spät war und wir irgendwo nächtigen mussten. So zogen wir unsere Boote über die Sandbank, in das kleine noch Wasser führende Rinnsal bis wir in Höhe des Bootshauses angekommen waren.
Da Eugen ein Vereinsmitglied telefonisch erreicht hatte, kam er uns mit einem großen, extra für diese Verhältnisse angeschafften Bootswagen entgegen und wir hievten die Boote, eines nach dem anderen, hierauf und zogen/schoben sie mit vereinten Kräften durch den Schlick, den steilen Hang zum Bootshaus hinauf. Danach sahen wir aus wie Schlickführer.
Frohmut, Eugen und Sabine zogen es vor im Bootshaus zu nächtigen. Der Zeltplatz fiel sehr klein aus, Ronalds Zelt passte gerade noch darauf. Die Männer wollten etwas deftiges Essen und entschieden sich für einen Fußmarsch zum Döner Imbiss.
SPRUCH DES TAGES: please don´t laugh tomorrow!
Mittwoch 07.06. Magdeburg – Rogätz 28 km
Abfahrtsplanung wie immer 9 Uhr.
Die Nacht war super, warm und trocken und wir brauchten kein Zelt zusammenzupacken. Der Bootswagen stand parat. Wasser ? – es war noch weiter zurückgegangen.
Nun mussten wir die Boote einzeln bis zum Wasser mit dem Bootswagen durch den Schlick schieben, dies war sehr anstrengend. An unseren Füßen hingen Schlickklumpen und wir konnten uns nur schwerfällig fortbewegen. Immer zu zweit, arbeiteten wir uns mühsam mit Boot und Bootswagen vorwärts, bis wir „etwas“ Wasser unter’m Kiel hatten.
Wer sein Boot liebt der schiebt oder zieht. Nach langer Plagerei hatten wir dann alle Boote im wadenhohen Wasser. Alle in die Boote und endlich können wir lospaddeln – doch die Überraschung kam sogleich, die nächste Sandbank – wieder aussteigen und ziehen – Schlickfüße säubern und wieder ins Boot.
Zeit: 50 nach 9 Uhr
Durch Magdeburg liegen etliche Brücken vor uns. Nicht weit und vor uns liegt der Domfelsen von Magdeburg, eine Gesteinsformation in der Nähe des Magdeburger Doms. Er ragt in den Lauf der Elbe hinein. Der bei Niedrigwasser am Westufer unterhalb des Doms deutlich aus dem Wasser herausragende Felsen beeinflusst die örtlichen Strömungsverhältnisse. Die Strömungsgeschwindigkeit der Elbe ist hier aufgrund der Einengung deutlich erhöht. Auf einer Spundwand fanden wir unseren Spruch des Tages: (siehe unten).
Eugen übernimmt souverän die Führung und rauscht mit Tempo voran. Ronald dagegen zückt erstmal seine Kamera, um Fotos zu schießen. Kein Schiff begegnet uns, wir haben die Elbe wieder ganz für uns allein. Vor uns liegt eine große seltsame Brücke. Gleich hinter der Brücke fuhren wir ans Ufer. Sabine legte an, um von der Brücke ein Foto zu schießen.
Wow, ———— es war überragend, es war der Magdeburger Elbe-Schiffahrtskanal. Ein Übergang für Fußgänger und Fahrradfahrer war auch vorhanden. Noch einige Kilometer liegen vor uns. Bis wir endlich Eugens Strandcafé anfahren konnten. Ronald sitzt als erster im Café und ruft schon nach dem Service Personal. Da kommt sogleich die De Beukelar Prinzen Rollen Lieferung. Danach gab es die gewohnten Eier mit Frikadelle, Salz und Pfeffer, Brötchen vom Vortag, Äpfel und Tomaten, warmes Bier und heißes Wasser für „Magdeburger Schlick“ (aufgebrühter Kaffee mit Satz) Eine Spezialität nur bei Eugens Strandcafé zu bekommen. Erdbeerkuchen mit Sahne und Cappucino war leider nicht im Angebot enthalten. Bewährtes sei für gut empfunden, so Eugen. Wir meinten dies wäre ja noch ausbaufähig. Dafür ist noch ein kleines Nickerchen im Schatten drin, bis es weitergeht. Eugen und Ronald bekommen Lust auf Baden in der Elbe, 3 km vor Rogäts legen Sie an einer Badebucht an. Frohmut und Sabine paddeln weiter und sehen den Angler, der einen guten Blick auf die Badebucht hat – wir konnten ein Lachen nicht unterdrücken.
Ankunft in Rogätz.
Das Bootshaus lag auf einem Hügel, die Wiese für die Zelte lag unterhalb. Zelt aufbauen, einkaufen gehen. Fußmarsch zum bewährten „Norma“. Heute gibt es „Sahne Hering mit frischen Pellkartoffeln“. Im Bootshaus gab es leider keine Küche, daher kochten wir unter dem Holz-Pavillon, von dem aus wir einen phantastischen Blick auf die Elbe hatten. Bei Bilderbuchwetter genossen wir unser Abendessen und ließen den ereignisreichen Tag mit einem „KÜHLEN“ ausklingen.
SPRUCH DES TAGES: Leave no one behind
Donnerstag 08.06.2023 Rogätz – Tangermünde 38 km
Diesmal soll es um 1 vor 9 losgehen, da es sehr warm werden sollte. Wir sind wie immer pünktlich. Zeit: 15 vor 9.
Voll motiviert paddelten wir bis Km 374 durch, direkt zu „Eugens Strandcafé“ pünktlich um 12:00 Uhr. Ronald bekommt heute viele Telefonanrufe und als er endlich sitzt, kam die Erkenntnis: Was geht es uns gut! Ronald und Sabine haben einen guten Vorwärtsantrieb und sind ………. schon mal wech …., wir warten auf Wind. ——– Ronald möchte segeln, ———- aber leider ist nichts möglich. Angekommen beim Tangermünder Wassersportverein – doch wo sollen wir anlegen?
Es erweist sich wieder einmal als sehr mühsam. Irgendwie ist hier alles eher auf Sportboot ausgelegt und nicht auf Kajaks. Wir legen an der Rampe, an der die Sportboote ins Wasser gelassen werden an. Es ist sehr steil und wir müssen die Boote zu viert hinauf TRAGEN. Es stehen viele Wohnmobile auf dem Platz, Zelte sind keine vorhanden. Der zugewiesene Zeltplatz war nicht ansprechend, wir fühlten uns nicht willkommen, es gab keine Küche, keinen Kocher und keinen Strom für uns. Frohmuts Zelt hat dann auch aufgegeben, eine Stange ist gebrochen, es konnte nicht mehr aufgebaut werden. Kurzerhand beschloss Frohmut unter dem Sternenhimmel zu schlafen.
Fazit: Es kommt immer anders als man denkt und wir können auch anders als man denkt!
Tangermünde wurde im April 2019 zur schönsten Kleinstadt Deutschlands gekürt. Wir begaben uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Hübsch war sie, die Stadt. Wir kehrten beim Italiener ein. Wir stellten fest, auch in dieser Stadt gibt es „Poser“ „RADPOSER“. Anschließend noch in die Strandbar und der Abend ist perfekt — bis auf die Mücken. Frohmut gönnt sich zwei halbe Liter Bier, damit er heute gut schlafen kann unterm dem Sternenhimmel.
Auf dem Rückweg gab es noch ein Gespräch mit einem Pärchen, die Kajakas auf dem Autodach hatten. Sie schwärmten von Ihrem „Wassersportverein“ und Ihrer Liebe zu der Altmark, in der es nur 100 000 Einwohner gäbe und wir hier im „NÜSCHT“ seien. (Reiseführer:“ In the middle of Nüscht“ Sibylle Sperling)
In der Nacht gab es plötzlich ein starkes Gewitter und es regnete aus Eimern. Wie ergeht es Frohmut jetzt nur? Kurzerhand wechselte er seinen Schlafplatz und legte sich auf den Holztisch unter dem Holzpavillon. Fazit am Morgen: ———— die Nacht war super ———- na, dann geht’s ja.
SPRUCH DES TAGES: IN THE MIDDLE OF NÜSCHT.
Freitag 09.06.2023 Tangermünde – Havelberg 39 km
Heute liegt nun die letzte Etappe vor uns. Zeit: 5 nach 9.
Wir sind gut im Flow und paddeln los. Erster Halt nach 22 km. Im Durchschnitt machen wir 8 km/h. Es ist sehr windig, leider kommt der Wind von vorne und wir können wieder nicht segeln. Zwei Fähren liegen vor uns. Wir genießen am letzten Tag nochmal die tolle Gegend mit den traumhaften Sandbuchten bei herrlichem Sonnenschein. Kurz vor Havelberg biegen wir rechts in den Kanal ein. Hier gibt es eine Schleuse. Das Wasser steht in dem Kanal, dies kommt uns seltsam vor, als wenn wir auf der Stelle paddelten. Die Schleuse ist geöffnet, doch die Ampel ist rot. Ronald ruft bei der Schleuse an und sofort wird die Ampel grün. Wir können durch die geöffneten Schleusentore fahren. Nun müssen wir uns in den Abzweigungen der Havel orientieren.
Die Havel ist ein sehr schönes Paddelrevier wie wir wissen. Das Ende unserer schönen Tour naht. Beim Havelberger Wassersportverein legen wir an. Frohmut und Sabine bleiben in Havelberg und bauen auf der schönen Zeltwiese die Zelte auf. Ronald und Eugen fahren nach Wittenberg, um Ronalds Auto mit Hänger abzuholen. Sie entschlossen sich eine Nacht dort zu bleiben, damit die Fahrt nicht zu anstrengend wird.
Am Abend sind wir als Gruppe getrennt. Ronald und Eugen kehren beim Italiener in Wittenberg zum Abendessen ein. Sabine und Frohmut entdeckten ein nettes Griechisches Restaurant vor Ort in Havelberg. Dies war der Ausklang unserer „2. Etappe der Elbefahrt“
SPRUCH DES TAGES: Wir sind gut im Flow.
Samstag 10.06.2023
Pünktlich um 10 Uhr trafen die beiden Fahrer mit dem Hänger in Havelberg ein. Die Boote wurden aufgeladen und ein letztes mal die Elbsche Zeit festgestellt: Zeit: 1h 39 nach 9
ABFAHRT
Eine erlebnisreiche Woche mit schönstem Sommerwetter ist zu Ende gegangen. Bis zur nächsten Etappe, da sehen wir uns wieder.