Paddeln zwischen schönen Ufern und unheimlichen Skeletten

Die Kajakfahrer des Turn- und Rasensportvereins „Tura“ verlegten ihr Paddelrevier zum Ende der Saison 2014 für eine Woche nach Mecklenburg Vorpommern. Die Mitglieder dieser Kajaktruppe unter Leitung von Lutz Steenken erreichen in einer Saison mit unterschiedlichen Einzelleistungen gemeinsam immerhin rund 25 000 Paddelkilometer.

Als krönender Saisonabschluss wurde von Lutz Steenken der Paddelausflug organisiert.

Mitte September war die Gruppe aufgebrochen. Ziel war die Erkundung der anscheinend endlos miteinander verbundenen Mecklenburgischen Seen-, Fluss- und Kanallandschaften. Bei herrlichem Sonnenschein und entsprechend guter Stimmung schafften die Paddler auf den interessanten Wasserstrecken mit ihren schönen Uferlandschaften rund 130 km in dieser Woche. Dabei kamen Spaß und gute Laune nie zu kurz.

Einen schweren Schrecken bekam  die Paddelgruppe in  einer Schleuse südlich des Müritz-Nationalparks. Der Steuermann des zur Schleusung einfahrenden Motorschiffes „MS Jens“ (s.  Bild) war zwar nach seinem Gesichtsausdruck guter Dinge, bestand aber körperlich nur noch aus Knochen. Von den Paddelbooten aus gesehen eine fast gespenstische Einfahrt, mit Stopp neben den Paddlern.

Nach erster Einschätzung der Paddler hatte der arme Kerl in seiner Begeisterung über die Schönheit der Wasserlandschaften  Essenspausen vergessen und nun  dieses typische Hunger-Schicksal genommen. Die pfiffige Kajaktruppe traf aus Furcht vor einem ähnlichen Schicksal sofort schlüssige Gegenmaßnahmen: Nach dem Paddeln gesellige Grillabende mit ausreichend nahrhaftem Essen und verschiedenartigen Getränken.

Mit Erfolg, kein Paddler musste mit Untergewicht die Rückreise in das Bremische Heimatrevier antreten.

von Martin Voß