Weser­tidenrallye am 28.5.2022

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ein Bericht von Marcus Schmietendorf

Endlich konnte die 30. Wesertidenrallye von Nordenham zum Silberziel in Rönnebeck (33 km) bzw. Goldziel TURA (44 km) stattfinden, nachdem sie 2020 wegen der Coronapandemie ausgefallen war. Der LKV Bremen als Veranstalter freute sich über die Ausrichtung der Jubiläumsveranstaltung. Viele alte Bekannte trafen sich nach langer Zeit mal wieder im Rahmen der Tidenrallye.

Thekla und Alke sind voller Vorfreude

All das wäre aber nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung vieler TURAner*innen bei der aufwendigen Organisation der Tidenrallye. Am Goldziel bei TURA sorgten zudem viele von ihnen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung durch das Tragen der ankommenden Boote der Teilnehmer*innen, das Ausgeben von Urkunden und Medaillen, der Organisation rund um das Bereitstellen der Infrastruktur mit Zeltmöglichkeiten usw. Für das leibliche Wohl wurde mit einem umfangreichen Kuchenbuffet, Kaffee, Tee und kalte Getränke sowie Grillwürstchen gesorgt.

im Krössig-Familien-Cruiser unterwegs

Die Bedingungen konnte man getrost als herausfordernd bezeichnen: Seit Tagen fanden schon einige Vorfahrten mit viel Wind statt. Die Zeltenden, die die Nacht zum 28.5. in Nordenham campierten, hatten am Vortag einiges an Regen auszuhalten. Der Start zur Rallye um 9:30 Uhr mit ca. 330 Teilnehmern begann mit Regenschauern und einem Grundwind von 5 Bft., Böen bis 8 aus Nordwest. So kam es im Verlauf der Veranstaltung zu mehreren Kenterungen und Abbrüchen

dicke Pötte in Brake

einzelner Teilnehmer*innen. Ab Brake beruhigten sich die Verhältnisse durch die Abdeckung durch den Braker Hafen. Für einige Teilnehmer*innen stellte sich überdies der Bereich um Vegesack mit seinen beiderseitigen Spundwänden als unangenehm dar, weil hier durch die reflektiernden Wellen Kabbelwasser entstand. Doch für viele Paddler*innen wartete schon kurz danach eine weitere Herausforderung: Aufgrund des starken Nordwestwindes gab es die Befürchtung, dass das Lesumsperrwerk aufgrund des sehr hohen Wasserstandes bei Hochwassers ca. 1,5h vor Hochwasser schließen würde. Ein Passieren wäre dann nur noch durch Schleusen möglich. Und genauso kam es: Einige Paddler*innen mussten sich schleusen lassen und die letzten 3 km ohne Stromunterstützung fortsetzen.

Keine Blasen dank „Wagners Wunderwachs“

TURA startete mit 17 Booten, wobei hier eine Leistung besonders hervorzuheben ist: Der über 80-jährigen TURAner Knut Schröder bewältigte die Goldstrecke souverän mit seinem Wanderboot und stieg im Ziel entspannt aus dem Boot. Ein Vorbild für alle jüngeren Paddler!

Dazu kamen drei TURAner*innen als erste Einerkajaks nach den ersten beiden Zweiern ins Goldziel (Marcus Schmietendorf mit 3:27h und Steffen Wagner mit 3:35h). Susanne Brandenburger kam mit 4h als erste Frau ins Ziel.

Fazit: Eine wunderbare Veranstaltung unter schwierigen Bedingungen mit (meistens) gutem Ausgang!

von Lasse Naumann (wie auch das Titelfoto)

 

Ein Videobericht von Ronald Schnor, der auch die Vorfahrt mitgemacht hat