Unterweser von km 17,5 (Vegesack) bis km 66 (Bremerhaven) flussabwärts

Allgemeines: Die Weser ist ab dem Weserwehr in Bremen Stadt ein Tidengewässer. In der Regel läuft das Wasser etwa 7 Std. 10 min ab und 5 Std. 10 min  auf. Eine ganze Tide dauert etwa 12 Std. 20 min. Dies sollte bei der Fahrtenplanung berücksichtigt werden. Die Weser ist eine Seeschifffahrtsstraße, d.h. Querungen nur im rechten Winkel zum Fahrwasser, Rechtsfahrgebot außerhalb des Fahrwassers (also rechts der jeweiligen Tonnen oder nah am Ufer). Die Strömungsgeschwindigkeiten können bis zu 4-4,5 km/h betragen. Nach den jeweiligen Hoch- und Niedrigwasserzeiten wechselt nicht sofort auch die Strömungsrichtung, sondern es gibt 0,25 -1 h Nachlaufzeiten (je nach Windrichtung und -stärke und Nipp- oder Springtide). In dem beschriebenen Abschnitt gibt es mehrere Querungen von Autofähren, die Vorfahrt gegenüber Paddlern haben. Zur Befahrung der Weser in diesem Bereich ist mit Wellengang bis zu 1m und mehr durch Wind gegen Strom und die Schifffahrt zu rechen. Zudem ist über weite Abschnitte (Spundwände, Steinschüttungen, Schlickuntergrund) kein Anlanden möglich. Der Abschnitt von km 17,5 – 23,5 ist stark von Stadtbebauung, Werften und Industrie geprägt. Ab km 23 tauchen linker Hand die ersten Sände auf, die langsam Ausflugs- und Urlaubsstimmung aufkommen lassen. Ab km 32,5 beginnt rechts die Weserinsel Harriersand, sodass auf beiden Uferseiten „Strandstimmung“ aufkommt. Ab Sandstedt (Km 44,5) fast ausschließlich schilfbewachsenes Schlickufer. Ab hier wird das Flussbett noch einmal deutlich breiter. In Bremerhaven endet die Unterweser und geht mit der Außenweser in das offene Meer und das Wattengebiet über.

• Km 17,5 – 19,5: Spundwände auf beiden Seiten. Schifffahrt kann starkes Kabbelwasser durch reflektierende Wellen verursachen. Km 17,5: Achtung Fähre
• Km 19,5 – 23: Bis hier kein Anlanden möglich (Spundwände, Steinschüttungen). Km 22: Achtung Fähre. Km 23 rechts: Übernachtungsmöglichkeit: KC Rönnebeck: Ausstieg möglich an der Steinrampe, aber glitschig um Niedrigwasser (Schlick- und Algenablagerungen).
• Km 23,5 – 24,5: Links Warflether Sand. Anlanden möglich am Sandstrand. Um Niedrigwasser schwierig wegen Holzpfahlbauten zur Uferbefestigung. Rechts kein Anlanden möglich (Spundwände, Steinschüttungen).
• Km 25 – 28: Links: Juliusplate: Anlandemöglichkeit am Sandstrand. Km 25: Achtung Fähre. Km 25,5 links: Einkehrmöglichkeit im Lokal „Weserblick“ nur in „normaler“ Kleidung – keine Sportbekleidung. Rechts keine Anlandemöglichkeit (Spundwände, Steinschüttungen).
• Km 28 – 32,5: Links: Elsflether Sand. Gute Anlandemöglichkeit. Km 32,5 links: Einfahrt in die Hunte. Achtung: Berufsschifffahrt hat Vorfahrt. Rechts: Km 28,5: U-Bootbunker Valentin in Farge (Relikt aus der Nazi-Zeit, heute ein Denkmal ) ist zu sehen. Bis Km 32,5 rechts kein Anlanden möglich (Steinschüttungen).
• Km 33 – 44,5: Links: Hinter Hafen Elsfleth Anlandemöglichkeit am Strand bis ca. km 37. Danach Brake: Stadtbebauung, Industriehafen (Spundwand bis km 43). Danach bis km 44,5 kein Anlanden möglich (Schlick). Rechts Weserinsel Harriersand bis km 43,5. Km 41,5: Übernachtungsmöglichkeit: Campingplatz. Fast der komplette Uferbereich von Harriersand ist Strandgebiet, bei Niedrigwasser aber teilweise und veränderlich mit Schlick durchsetzt, dann ist Anlanden unangenehm, teilweise unmöglich (ab km 42).
• Km 44,5 rechts: Sandstedt. Achtung Fähre. Ausstiegsmöglichkeit direkt rechts neben dem Fähranleger. Bei Niedrigwasser verschlickt, aber Ausstieg möglich. Übernachtungsmöglichkeit auf Campingplatz direkt daneben.
• Km 44,5 – 66: Beide Ufer verschlickt, Ausstieg nicht möglich. Km 52 links: Stillgelegtes AKW Esensham
• Ausnahmen, einzige Ausstiegsmöglichkeiten:
• Km 48,5 links: Weserinsel Strohauser Plate, Sandstrand. Km 53,5 beide Ufer: Ehemaliger Fähranleger Kleinensiel/Dedesdorf Km 56,5: WSV Nordenham. Übernachtungsmöglichkeit. Ausstieg im Yachthafen bei Niedrigwasser auch für Kajakfahrer schwierig wegen Schlick auch an den Schwimmanlegern. Km 58: RC Nordenham. Übernachtungsmöglichkeit. Ausstieg nur um Hochwasser, ansonsten Schlick. Km 66: Bremerhaven: Ausstieg am Strand direkt hinter der Einfahrt in die Geeste. Bei Einfahrt in die Geeste nach 1 Km: KV Unterweser: Ausstieg nur bei Anmeldung.

Eine Kilometergenaue Beschreibung gibt es unter:

http://gewaesser.rudern.de/unterweser

Rund Harriersand

Start: Strand neben dem Fähranleger Sandstedt (Weser km 44,5)
Fahrtenbeginn ca. 2h vor Hochwasser Brake.
Zuerst fährt man mit auflaufendem Wasser in die kleine Weser. An der schmalsten Stelle (km 11 der Tour) ist gleichzeitig auch die flachste Stelle, die man nur 2h vor und nach Hochwasser befahren kann, ansonsten Schlick. An der kleinen Weser gibt es keinerlei Ausstiegsmöglichkeiten, beide Ufer sind verschlickt oder mit Schilf bewachsen. Erst am südwestlichsten Zipfel von Harriersand kann man bei HW anlanden (Weser Km 33,5). Nach Tidenkipp kann die Rückfahrt auf der Weser beginnen. Bis zum Campingplatz an Km 41,5 kann man auf Harriersand fast überall anlanden. Danach erst wieder am Endpunkt Sandstedt.
Wahlweise kann man Pause am linken Weserufer bei Km 34,5 im Restaurant „Schöne Aussichten“ machen.
Länge der Tour: ca. 24 km

Rund Strohhauser Plate

Man startet ca. 2h vor HW Brake. Startpunkt ist der Strand neben dem ehemaligen Fähranleger in Dedesdorf (Weser Km 53,5). Zuerst paddelt man ca. 3 Km auf der Weser flussaufwärts, bevor man nach dem AKW Esensham die Einfahrt in die Schweiburg nimmt. Das letzte Viertel der Schweiburg ist ca. 3 h vor und nach HW befahrbar, ansonsten Schlick. Idealerweise kommt man am Südende der Strohhauser Plate nach ca. 9 Km bei Tidenkipp an, sodass man sofort die Rücktour antreten kann. Dann fährt man am linken Weserufer an der Strohhauser Plate entlang, wo bei km 48,5 der einzige Pausenplatz der Tour am Sandstrand liegt. Ansonsten sind alle Ufer verschlickt oder mit Schilf bewachsen. Länge der Tour ca. 17 km